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Flusskreuzfahrtschiff MS OLYMPIA fährt auf der Mosel, umgeben von grünen Weinbergen an Hängen und bewaldeten Bergen unter blauem Himmel.

Unterwegs auf der herbstlichen Mosel

Unsere Kolleginnen Ricarda und Anni waren mit der MS Olympia auf der Mosel unterwegs und erzählen von einer Herbstreise, die sie mit ihren leuchtenden Weinbergen, stillen Flusslandschaften und vielen kleinen Momenten unterwegs überrascht hat. Tag für Tag haben sie neue Orte entdeckt, die Atmosphäre an Bord genossen und Eindrücke gesammelt, die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Unterwegs auf der herbstlichen Mosel
Auf nach Koblenz: Der Beginn unserer Moselreise

Wir starten am Freitag in Richtung Koblenz und gönnen uns vorab einen kleinen Zwischenstopp vor der Stadt an Rhein und Mosel. Am nächsten Tag bringen wir unseren Wagen schon zum Zielort, nach Saarburg. Dauerparken ist dort zwar nicht ganz einfach, aber in Konz finden wir am Bahnhof einen idealen Platz. Von hier geht es mit dem Zug bequem nach Koblenz – und unser kleiner Insider-Tipp: Die letzte Radetappe führt direkt an Konz vorbei, das bietet sich perfekt an.

In Koblenz angekommen, spazieren wir zum Peter-Altmeier-Ufer an der Mosel. Dort begrüßt uns die liebe Reiseleiterin Julia mit einem Lächeln an Bord der MS Olympia. Da wir etwas zu früh sind, lassen wir das Gepäck kurz am Schiff und genießen noch einen Blick vom Deutschen Eck über die Zusammenkunft von Rhein und Mosel – samt Kaiser-Wilhelm-Denkmal und der mächtigen Festung Ehrenbreitstein.

Am Abend startet unsere Reise mit einer herzlichen Begrüßung durch Kapitän Albert, Julia, Hotelmanager Radu und das Team. Nach einem Glas Sekt und einer kurzen Einführung heißt es: Leinen los! Während die Lichter von Koblenz hinter uns verschwinden, wartet im Restaurant schon das erste köstliche Abendessen.

Weiter Platz am Deutschen Eck in Koblenz mit Besuchern, Flaggen und Flusszusammenfluss. Bewölkter Himmel, Hügel und Gebäude im Hintergrund.

Ein sportlicher Start entlang der Mosel

Der erste Radtag hat es in sich. Schon am Morgen zeigt sich das Moseltal im Nebel, die Straßen sind feucht, und wir sind froh über unsere Regenjacken. Der Weg führt zum Teil direkt an der Straße entlang – nicht der schönste Abschnitt, aber der Blick auf die Mosel und die Weinberge entschädigt. In Moselkern legen wir einen Zwischenstopp ein und folgen der Empfehlung, einen Abstecher zur Burg Eltz zu machen. Durch den stillen Wald geht es leicht bergauf – ein wunderschöner Spaziergang, der mit einem Anblick belohnt wird, der jedes Wetter vergessen lässt. Majestätisch thront die Burg im Tal des Elzbachs – mystisch, fast märchenhaft.

Wegen Schleusenarbeiten endet die Etappe an diesem Tag nicht in Cochem, sondern in Beilstein. Bei Sonnenschein geht es für uns zurück an Bord, und wir genießen eine kurze Fahrt bis St. Aldegund, wo wir übernachten.

Burg Eltz

Weinberge, Weitblicke und kleine Pausen

Am nächsten Tag stehen mehrere Optionen offen: Wer mag, erklimmt den Bremmer Calmont, Europas steilsten Weinberg – oder fährt entspannt direkt nach Zell. Wir entscheiden uns fürs gemütliche Radeln, packen unsere Lunchpakete aus und genießen in Zell am Ufer die Aussicht, bis die MS Olympia in Sicht kommt.
Der Nachmittag wird dann besonders stimmungsvoll: Eine Planwagenfahrt durch die Zeller Weinberge steht auf dem Programm. Zwischen goldenen Reben und sanften Hügeln klingt der Tag bei einer Weinprobe und herbstlichem Sonnenlicht wunderbar aus. Abends sorgt ein holländisches Duo an Bord für gute Laune und ein bisschen Tanzstimmung.

Blick auf Zell mit rot-weißem Kirchturm, traditionellen Häusern und nebelverhangenen Weinbergen. Rote Leihfahrräder stehen am Flussufer.

Von Traben-Trarbach bis Bernkastel-Kues

Am nächsten Morgen hüllt Nebel das Moseltal in weiches Licht. Links der Fluss, rechts das Pündericher Handviadukt, dazwischen Weinberge in allen Herbstfarben – eine Szenerie, die man kaum vergisst. In Traben-Trarbach bummeln wir kurz durch die Jugendstil-Stadt, bevor es weiter Richtung Bernkastel-Kues geht.
Dort angekommen wagen wir noch den Aufstieg zur Burgruine Landshut. Dieser ist zwar kurz, aber steil, doch die Aussicht über die Mosel ist spektakulär. Unten angekommen, wartet schon die MS Olympia, umgeben von Weinbergen – ein idyllischer Liegeplatz für die Nacht. 

Malerischer Blick auf die Mosel

Mein Tipp

Für alle, die keine Lust auf eine kleine Wanderung haben: Der Burglandshut-Express bringt ebenfalls alle ganz bequem bis zur Burgruine.

Ein Ausflug mit Herz – Weinprobe in Piesport

Am nächsten Tag führt die Route über Piesport nach Mehring. Unterwegs steht ein Ausflug zu einer alten römischen Weinpresse an. Hier treffen wir Susanne Franzen, die gemeinsam mit ihrer Familie mit spürbarer Leidenschaft eine Weinwirtschaft betreibt.

Sie erzählt von der Arbeit im Weinberg, vom Leben mit den Jahreszeiten und davon, was es bedeutet, an der Mosel Wein zu machen – ehrlich, herzlich und mit einem Funkeln in den Augen. Dazu gibt es eine Auswahl an Moselweinen, frisches Brot vom örtlichen Bäcker und einen selbstgemachten Aufstrich nach römischer Art.

Als wir durch die Weinreben hinaufsteigen, bricht plötzlich die Sonne durch – und im Tal zieht gerade die MS Olympia vorbei. Ein Moment, der hängen bleibt.
Am Nachmittag erreichen wir Riol, wo das Schiff über Nacht liegt – direkt gegenüber von Mehring.

Weinverkostung in Piesport

Römisches Erbe und lebendige Geschichte in Trier

Die nächste Etappe führt uns nach Trier – und mit ihr jede Menge Geschichte. Schon entlang des Weges begegnen uns römische Villen und alte Mauern. In der ältesten Stadt Deutschlands angekommen, spazieren wir vom Anleger in die Innenstadt.

Unser Guide Felix führt uns durch die Gassen, erzählt spannend von Porta Nigra, Kaiserthermen und römischem Alltag – abwechslungsreich, informativ und kein bisschen trocken. Am Ende der Tour scheint sogar die Sonne, als wollte sie Trier noch einmal in warmes Licht tauchen.

Zurück an Bord wartet ein kulinarisches Highlight: der asiatische Themenabend. Authentisch, überraschend vielseitig und einfach köstlich.

Porta Nigra in Trier

Der letzte Tag – von Luxemburg nach Saarburg

Zum Abschluss führt die Route mit einem kleinen Schlenker über Luxemburg nach Saarburg. Wer mag, radelt über Wasserbillig und setzt per Fähre über. Weiter geht es entlang des alten Saararms – fern vom Verkehr, begleitet vom Rauschen des Wassers.

Kurz vor Saarburg warten wir auf der gegenüberliegenden Uferseite, um die MS Olympia bei ihrer Einfahrt zu fotografieren – mit der Burg im Hintergrund ein wunderschönes Bild.

Am Abend heißt es Abschied nehmen. Beim Kapitäns-Dinner und bei einem letzten Drink im Salon blicken wir auf eine erlebnisreiche Woche zurück und sind uns einig: Diese Reise hatte alles.

Gruppenfoto am Gala-Abend

Unser Fazit

Herbst an der Mosel – das ist mehr als nur eine Jahreszeit. Es ist ein Farbenspiel aus Nebel und Sonne, aus Gelassenheit und Genuss. Die Mischung aus Aktivität und Komfort, aus Natur, Kultur und Kulinarik macht die Reise mit der MS Olympia zu einem Erlebnis, das lange nachklingt. Wir haben uns an Bord sehr wohl gefühlt und kommen gerne nochmal wieder, um die anderen Strecken zu erkunden.

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